Was ist MBSR?
MBSR ist die Abkürzung von Mindfulness Based Stress Reduction. Übersetzt bedeutet es „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“. Dieses Traingingsprogramm wurde in den 70er Jahren von Prof. Jon-Kabat-Zinn an der Stress Reduction Clinic Universität von Massachusetts entwickelt und erprobt. MBSR besteht vor allem aus praktischen Übungen zum Umgang mit Stress, schmerzhaften Emotionen, körperlichen Schmerzen oder schwierigen Kommunikationssituationen.
Die Methode wird inzwischen weltweit angewandt und ihre Wirksamkeit ist vielfach wissenschaftlich erforscht und belegt.
Auf der Webseite des MBSR-Verbandes finden Sie eine ausführliche Liste aller veröffentlichten Forschungsprojekte zum Thema MBSR.
MBSR richtet sich an Menschen, die
- unter Stressbelastungen in Beruf und Privatleben leiden, von Burnout und anderen Erschöpfungssymptomen betroffen sind
- sich in außergewöhnlichen Lebenssituationen befinden
- durch akute oder chronische Krankheiten belastet sind, eine Ergänzung zu einer psychotherapeutischen Behandlung suchen
- einen Weg zu mehr innerer Ruhe und Gelassenheit finden möchten.
Anders als bekannte Entspannungsverfahren strebt das Achtsamkeitstraining nicht primär die Veränderung eines körperlichen, geistigen oder emotionalen Zustandes an. Im Gegenteil trainiert Achtsamkeit die Fähigkeit, die Realität so wahrzunehmen wie sie ist, ohne mit Handlungsimpulsen – z.B. Abwehr, Angriff oder Flucht – zu reagieren. Das gilt sowohl für unsere „innere“ Realität (Empfindungen, Gefühle, Gedanken) als auch für die „äußere“ Realität (Ereignisse, Menschen, Situationen)
Erst wenn wir unsere Stress-Muster erkennen, können wir sie auch beeinflussen und verändern.
Ziel des Achtsamkeitstrainings ist es auch, unangenehme und schmerzhafte Zustände nicht zu ignorieren oder zu verdrängen, sondern sie anzuschauen und zu akzeptieren.
Die Methoden im Achtsamkeitstraining sind vielfältig: Körperwahrnehmung, Dehnungs- und Entspannungsübungen, Bewegung, Meditationen im Sitzen und Gehen.
Immer geht es darum inne zu halten und mit meditativer Konzentration jeden Augenblick gelassen wahrzunehmen – auch und gerade wenn dieser Augenblick schwierig ist.
